Ballett und Hochkultur, Comedyshow und Tüchertanz … Ideen gab es im Vorfeld viele, die überzeugendste lieferte GREUTERWERBUNG nach einem Last-minute-Briefinggespräch. Zunächst wurden dem Unternehmen fünf Ideenscripts vorgetragen, um nach vorangegangenen erfolglosen brainstormings zu klären und zu präzisieren, was ARBURG will, für wen und in welchem Budgetrahmen. Anschließend legte die Agentur in Abstimmung mit dem AV-Unternehmen AV-P zwei Treatments vor, von denen der Maschinenhersteller eines zur Realisierung auswählte. Nach weiteren Gesprächen mit und bei ARBURG verfasste Hans H. Greuter ein 17-seitiges minutiöses Drehbuch für eine einstündige Multivisionsshow mit Live-Akteuren. AV-PANETTA übersetzte das Ganze in einer Pre-Show in neun Beispielbilder, dem letzten Kunden-check vor der Detailumsetzung.
Nach Abstimmung des Drehbuchs und der off-Texte entschied sich ARBURG bei der Wahl des Sprechers der off-Texte für die schwäbische Lösung: das macht der Texter! Verschnupft, heiser und dennoch bei Stimme saß Hans H. Greuter wenig später im Tonstudio, um den von ihm verfassten Text einzusprechen. AV-PANETTA suchte, sichtete, sortierte, verwarf und suchte erneut in der Zwischenzeit hunderte von Dias für eine Stunde Multivision. Ganz nebenbei wurden über das Loßburger Heimattheater, den örtlichen Jagd- und Forstverein und dem Arbeitsamt Akteure gesucht. In drei- bis fünfminütigen szenischen “Bildern” sollten sie die in 5 Jahrzehnte aufgeteilte Show schauspielerisch einleiten.
Nach monatelanger Vorarbeit war es soweit: Eine der ARBURG Fabrikhallen war kunstvoll und aufwändig mit Baumstämmen (einschließlich Holzlehnen und bequemen Lederkissen), Rindenmulch, Kieswegen und plätscherndem Brunnen zum “Indoor-Schwarzwald” mit Theaterarchitektur umgebaut. Im Vorraum erwartete die Besucher eine amerikanisch anmutende Fifties-Bar. Hier fand, an einem eiskalten Wintertag, das knapp einstündige warming-up der Gäste statt, zu dem die Stuttgarter Band “Wirtschaftswunder” Mit-Sing-Songs der Fünfziger- und Sechziger-Jahre spielte. Und dann ging’s los …
Jagdhornbläser gaben das Signal zur Öffnung des Vorhangs als Einladung in den Schwarzwald von ARBURG, die amphitheatermäßig gestaltete Halle, in der noch vor kurzem Spritzgießmaschinen standen. Die Gäste saßen kaum, erschienen eine Gruppe von Wanderern, Förster mit Gewehren und Hunden, Japaner mit Kameras und der geschäftsführende Gesellschafter Michael Hehl, der auf der fabrikhallen breiten Bühne die Gäste begrüßte.
Was folgte, war eine rasante – mehrfach von Szenenapplaus, Lachern und Staunen beflügelte – Show, in der per Text und Bild Vergangenheit und Gegenwart, Zeitgeschichte und Unternehmensleistung lebendig wurden. Da rockte und rollte es, führten Breakdancer, Fußballer und sexy Girls in Showeinlagen auf fahrbaren, von außen gesteuerten Bühnen vor, was das jeweilige Jahrzehnt kennzeichnete. Die in Bild und Ton exzellente Show, perfekt gesteuert vom AV-P Team führte danach in die Highlights der jeweiligen Dekade. Anhaltender Applaus des begeisterten Publikums und ein lobendes Presseecho waren das schönste Honorar für monatelange Arbeit. Und monatelange Begeisterung der Macher.