COFOCE Mexikanische Exportförderung

COFOCE ist die Abkürzung für COORDINADORA DE FOMENTO AL COMERCIO EXTERIOR DES ESTADO DE GUANAJUATO. Wenn Ihnen das spanisch vorkommt, stimmt’s, denn wir sind in Mexiko. Und hinter dem Kürzel verbirgt sich die staatliche Exportförderung, die einheimische Unternehmen unterstützt, um im fernen Europa – und in diesem Fall in Deutschland – Fuß zu fassen. Was bei der Schuhindustrie nahe liegt, die sich überwiegend auf hohem technischem wie qualitativem Niveau befindet.
IN DÜSSELDORF GETROFFEN, IN MEXIKO BESUCHT

„Are you interested in Mexican shoes?“ war die harmlos klingende Frage einer Messehostess vor dem Stand mexikanischer Schuhexporteure auf der GDS in Düsseldorf. Warum nicht? Eben noch bei unserem langjährigen US-Kunden ALLEN EDMONDS, jetzt umringt von spanisch-englischem Sprachgewirr und höchst unterschiedlichen Damen- und Herrenschuhen diverser mexikanischer Hersteller: Verrückte Boots eines jungen wilden Designers, edle Budapester eines arrivierten Unternehmens, bunt bemalte Sandaletten eines kleinen Familienbetriebs, und eine lustige Runde ihrer Inhaber oder Marketingverantwortlichen. Small talk, der längst nicht mehr small war. Und zum Schluss die Frage, ob wir auch „comunicación“ für mexikanische Schuhe machen. Warum nicht?

ZU GAST BEI DER STAATLICHEN EXPORTFÖRDERUNG

Über die Mexikanische Handelsmission in Frankfurt am Main, ein ausführliches Gespräch mit dem Konsul, mehrere Mails und Telefonate wurde nur Wochen später ein 10-tägiger Besuch in Leon, der mexikanischen Schuhmetropole (1,4 Mio. Einwohner) vereinbart. Gastgeber war COFOCE, die staatliche Exportförderorganisation der mexikanischen Schuhindustrie. Nach turbulentem Flug von Mexico City nach Leon holte uns unser Guide Ramon Asunción am Flughafen ab und drückte uns einen Zeitplan in die Hand, der preußischer nicht sein konnte: Der Besuch von zehn Schuhmanufakturen stand, beginnend jeweils um 08.30 Uhr, auf unserem Programm, einschließlich Werksbesichtigungen und Meetings mit den Inhabern oder Marketingverantwortlichen ausgewählter, exportorientierter Hersteller unterschiedlicher Schuhtypen vom Spezialisten für Babyschuhe bis zur Edelschuhmanufaktur. Mehrere Rundgänge und Standbesuche auf der größten Schuhmesse Mittel- und Südamerikas, SAPICA, Präsentationen in Spanisch und (weniger gerne gehört) in Englisch schlossen sich an.

HIMMEL UND KAKTUS FÜR MEXIKANISCHE SCHUHE

Zurück in Deutschland erhielt GREUTERWERBUNG den Auftrag, zur nächsten und übernächsten GDS in Düsseldorf aufmerksamkeitsstarke Plakate für die Gemeinschaftswerbung der mexikanischen Premium-Schuhhersteller zu gestalten und sie als Anzeigen für diverse europäische Magazine zu adaptieren. So zogen erst der (selbst fotografierte) Himmel über Mexiko und ein Jahr später ein (am Computer konstruierter) Schuhkarton aus Kaktus die Besucher der Düsseldorfer Schuhmesse auf den Gemeinschaftsstand unserer mexikanischen Partner.

VON MEXIKO INS JAHRBUCH DER WERBUNG

Eine 13.000-km-Geschäftsreise, -zig nächtlichen E-Mails, Telefonate zwischen Stuttgart, Frankfurt, Mailand und Valencia/Spanien und zu guter Letzt die Aufnahme ins JAHRBUCH DER WERBUNG. Dass wir nebenbei während unserer mexikanischen Tage und Nächte auch viel Land und noch mehr Leute kennen und lieben lernten, war der äußerst angenehme Nebeneffekt. In einem Land, das gastfreundlicher kaum sein kann.

Adios, amigos. VIVA MEXICO.